07.03.2023 - 09:00 Uhr - Plenarvortrag: Chemie - Motor für NachhaltigkeitsinnovationenProf. Dr. Lutz Ackermann Institut für Organische und Biomolekulare Chemie, Universität Göttingen
Die Präsentation von Dr. Susanne Kadner, acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, der Informationsveranstaltung am 27. Januar 2022 stehen hier zum Download bereit: ➤ Download als PDF Datei
Für die Präsentation der DBU wenden Sie sich bitte an Frau Vogelpohl bei der DBU.
Förderprogramm zu Circular Economy in Schülerlaboren
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert Schülerlabore, die sich auf Circular Economy fokussieren und neue Experimente oder Konzepte zur Etablierung einer Circular Economy im Schülerlabor erarbeiten. Die DBU fördert diese Projekte bis zu drei Jahre.
Die folgenden Schülerlabore sind an dem Programm beteiligt:
Freilandmobil, Landau, Rheinland-Pfalz
CEASEless
Inhaltliche Zielsetzung
Schüler:innen der Jahrgangsstufe 10 lernen über mehrere Termine das Potenzial von Mikroalgen für eine Circular Economy (CE) kennen. Inhaltlich setzen sie sich experimentell-forschend und kritisch-analytisch mit Mikroalgen als alternative Rohstoffquellen zur Optimierung der Stickstoffbilanz in der Agrarwirtschaft auseinander.
Zu Beginn findet im schulischen Unterricht eine vorbereitende Stunde zum Thema „Stickstoffkreislauf“ (T1, Begegnungsphase). Im Anschluss besuchen die Teilnehmenden für (bis zu) drei Termine das Schülerlabor „Freilandmobil“ (T2-T4). Dort absolvieren sie zunächst ein Mystery zur Erarbeitung des CE-Konzepts im Kontext Landwirtschaft (T2, Neugierphase). Das Kernstück bildet die Möglichkeit der Durchführung neu entwickelter Schülerexperimente mit Mikroalgen(T3, Erarbeitungsphase). Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden ausgewählte ökologisch-soziale Dilemmata zum Thema „Agrarwirtschaft einer umweltökonomischen Perspektive unter Berücksichtigung der Leitlinien von CE bearbeitet (T4). Der Abschlusstermin findet wieder im schulischen Unterricht statt. Als übergeordnete Zusammenfassung erstellen die Teilnehmenden individuelle Concept Maps.
Organisatorische Zielsetzung
CEASEless sieht vier zentrale Projektbausteine vor: Zu Beginn werden die Lerneinheiten rund um die Besuche des Schülerlabors im Dialog mit CE-Expert:innen entwickelt und mit Kooperationsschulen pilotiert (Entwicklung). Im zweiten Schritt erfolgt die Erprobung der Lerneinheiten mit mindestens acht Schulklassen im Schülerlabor Freilandmobil (Erprobung). Über die gesamte Projektlaufzeit werden kontinuierlich Forschungsdaten erhoben und ausgewertet, um CEASEless hinsichtlich seiner Wirkung im Hinblick auf „Circular Literacy“ und „Systemisches Denken“ zu überprüfen (Evaluation). Abschließend werden die Lerneinheiten sowie zugehörige Handreichungen über eine digitale Plattform als Open Educational Resources (OER) öffentlich zur Verfügung gestellt sowie als Fortbildung für Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz angeboten (Dissemination).
Interdisziplinäre Zielsetzung
CEASEless zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus. Die Expertise der Antragsteller:innen liegt sowohl im fachdidaktischen und nachhaltigkeitsbezogenen als auch im fachwissenschaftlichen Bereich. Eine Vielzahl an Kooperationspartner:innen aus den Bereichen "Naturwissenschaftsdidaktik", „Ökonomische Bildung“, „Umwelt-Ökonomische Inhalte“ sowie „Sozial-ökologische Systeme“ unterstützt das Projekt. Kooperationsschulen begleiten das Vorhaben bei der Pilotierung und Erprobung der neu entwickelten Angebote im Schülerlabor Freilandmobil. Das Netzwerk CampusSchule begleitet die Akquise von weiteren Schulklassen für die Teilnahme an CEASEless. Die Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz ermöglicht, dass die CE-Lernmodule über Fortbildungsangebote Lehrkräften zugänglich gemacht werden.
Angaben zur geplanten Dissemination
Die im Rahmen von CEASEless entwickelten Lerneinheiten sowie zugehörige Handreichungen, Erklärvideos etc. werden über eine digitale Plattform als Open Educational Resources (OER) öffentlich zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz werden Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten.
INFOBOX
Schülerlabor:
Freilandmobil
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU in Landau)
Kontakt-Person:
Prof. Dr. Björn Risch
Kurzprofil des Schülerlabors:
Das Freilandmobil ist ein Holz-Zirkuswagen, der aufwendig restauriert und zu einem mobilen Umwelt-Schülerlabor umgebaut wurde. Die Angebote rund um das Freilandmobil ermöglichen Kindern und Jugendlichen in einer authentischen Lernumgebung umwelt- und naturbezogene Themen zu erfahren und experimentell zu erarbeiten. Dabei spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit – auch unter Berücksichtigung inklusiver Ansätze – immer eine zentrale Rolle.
Es stehen zur Zeit noch keine weiteren Informationen über das Projekt zur Verfügung.
GreenLab_OS, Osnabrück, Niedersachsen
GreenLab_OS goes circular: Zirkuläre Wertschöpfung neu denken
Inhaltliche Zielsetzung
Das Schüler*labor "GreenLab_OS goes circular: zirkuläre Wertschöpfung neu denken" legt einen inhaltlichen Fokus auf die Ressourceneffizienz, innovative Produktionsprozesse und neue Wirtschafsmodelle. Es werden lernenden- und handlungsorientierte Angebote geschaffen, die die Alltagsrelevanz und die Wichtigkeit der Circular Economy für ein nachhaltiges Leben darlegen.
Planspiele aus der Betriebswirtschaft, Experimente aus der Wissenschaft und fachspezifischer und -methodischer Input der Abfallwirtschaft schaffen eine Symbiose und bilden das Fundament für weitere Perspektiven wie die der Ethik oder Ökologie.
Organisatorische Zielsetzung
Das Schüler*laborsetting "GreenLab_OS goes circular" erweitert "klassische Designs" des Ein-Tages-Schüler*labors in dreierlei Hinsicht:
I) Standortunabhängigkeit: Durch die Kooperation der drei Projektpartner kann das Labor an der Universität Osnabrück, an der HAWK Hildesheim und am Lernstandort :metabolon durchgeführt werden. Darüber hinaus kann das Schüler*labor als mobile Variante an Schulen angeboten werden.
II) Modularer Aufbau: Die drei Module Abfallwirtschaft, Betriebswirtschaft und Wissenschaft greifen beim Ein-Tages-Programm nahtlos ineinander, können aber im Sinne eines Mehrtagesprogramm (bspw. Projektwoche) auch separat differenziert behandelt werden.
III) Outreach: Ein Zusatzmodul ermöglicht die Verknüpfung junger Menschen mit Unternehmen und Initiativen der Circular Economy über Vorträge und Diskussionen, um so eine Umgebung zu schaffen, die die Alltagsrelevanz der Circular Economy mit der beruflichen Lebenswirklichkeit und Berufsorientierung verbindet.
Interdisziplinäre Zielsetzung
Der modulare Aufbau des Schüler*labors entsteht durch die Kooperation der drei Projektpartner:
- AG Chemiedidaktik und Wissenschaftskommunikation der Universität Osnabrück (Wissenschaft): Mehrjährige Erfahrung zu (außer-)schulischen Lernorten und Nachhaltigkeitsbildung bei (nicht nur) Schüler*innen.
- AG Unternehmensgründung und Entrepreneurship der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen (Betriebswirtschaft): Praxisbezogene Lehre und Forschung zu Startups, nachhaltigen Geschäftsmodellen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstrategien; Gründungsökosystem und Netzwerk aus Unternehmen, Schulen und regionalen Partnern.
- :metabolon der Bergischen Abfallwirtschaftsverbände (Abfallwirtschaft): langjährige Erfahrungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette; dynamischer und authentischer Lern- und Innovationsort mit Fokus auf Ressourcenmanagement und Umwelttechnologie.
Darüber hinaus entsteht durch das Outreach-Modul ein Netzwerk und eine Lernumgebung, von der die Schüler*innen, aber auch Unternehmen, Organisationen, die Gesellschaft und Umwelt profitieren können.
Angaben zur geplanten Dissemination
Während Unternehmen und andere Strukturen stetig neue Inhalte in das Schüler*labor-Setting hineintragen und so zu einer dynamischen Lernumgebung beitragen, sollen Fortbildungen für Lehrkräfte und Kursleitende angeboten und die Inhalte und Methoden des Labors für allgemeine Lernumgebungen aufbereitet werden. Das Lehrerfortbildungszentrum NordWest mit dem Standort Osnabrück bietet hierfür das ideale Fundament.
INFOBOX
Schülerlabor:
GreenLab_OS goes circular: Zirkuläre Wertschöpfung neu denken.
Universität Osnabrück - AG für Chemiedidaktik und Wissenschaftskommunikation
Kontakt-Person:
Henning Amel, Prof. Dr. Marco Beeken
Kurzprofil des Schülerlabors:
An den Standorten der Universität Osnabrück, der HAWK Hildesheim und :metabolon der Bergischen Abfallwirtschaftsverbände entsteht im Rahmen des GreenLab_OS ein interdisziplinäres Schüler*laborsetting, das sowohl stationär als auch mobil zur Auseinandersetzung mit zirkulärer Wertschöpfung und deren Multidimensionalität mit wissenschaftlicher sowie abfall- und betriebswirtschaftlicher Perspektive einlädt.
Die konzeptionell geplanten Experimente orientieren sich an Vorarbeiten und Expertisen, die die Abteilung für Chemiedidaktik an der Universität Tübingen in den letzten Jahren erarbeitet hat und die das Potential für eine gezielte Neu- und Weiterentwicklung in Richtung Circular Economy schaffen. Das Schülerlaborprogramm, das als Lehr-Lern-Schülerlabor, d. h. im Rahmen eines universitären Seminars durchgeführt wird, soll aus vier Experimentierstationen (s. Abbildung) aufgebaut sein, die die Schülerinnen und Schüler in Gruppen nacheinander absolvieren. Jede Station wird von einem Lehramtstudierenden angeleitet. Für die Experimentierstationen sind folgende Themenkomplexe und Experimente als Erarbeitungsgrundlage vorgesehen:
- Selten-Erd-Metalle am Beispiel „LED-Leuchtstoffe und energiesparende Beleuchtung“ (Reuse)
- 3-D-Druck als disruptive Technologie und Filament-Herstellung (Recycle)
- „Novel Entities“ – Planetare Belastungsgrenzen für neue Chemikalien (Rethink)
Organisatorische Zielsetzung
Die Aktivität rund um CE wird durch ein Blended-Learning-Format gesichert und im Rahmen des BMBF MINT-Clusters „MINT me!“ angeboten. Um die Lernwirksamkeit der Aktivität zu steigern wird die schulische Vor- und Nachbereitung auf digitalem Wege durchgeführt. Die Durchführung als Online-Lernplattform für den vor- und nachbereitenden Einsatz in der Schule bietet einige Chancen: Zum einen wird der Forderung der Digitalisierung durch die Einbettung digitaler Medien – bereits in die Vorbereitung – Rechnung getragen, zum anderen ist das Thema CE ein breites Thema, das interdisziplinär betrachtet werden sollte.
Das Schnittfeld Umwelt, Gesellschaft, Naturwissenschaft wird in seiner gesamten Breite durch vielfältiges Arbeitsmaterial dargestellt. Eine Online-Lösung ist hier zweckdienlich, wobei ein wichtiger Fokus der Vor- und Nachbereitung auf den Suffizienz-Gedanken sowie die Soziosphäre gelegt wird, die einen erheblichen Anteil zu einer Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft beiträgt.
Interdisziplinäre Zielsetzung
keine Angabe
Angaben zur geplanten Dissemination
Lehrkräften wird durch die Lehrkräftefortbildung „Beitrag der Chemie zur Circular Economy“ die entwickelten Experimente und Konzepte vorgestellt, um einen Einsatz im Chemieunterricht zu ermöglichen. Dabei wird auf die vorhandenen Evidenzen aus Forschung zur Lehrkräftefortbildung Rücksicht genommen, um einen möglichst hohen Lernerfolg und eine hohe Transferwahrscheinlichkeit in den Schulunterricht zu erreichen. Die Veranstaltung besteht aus diesem Grund aus einem Input (Impulsvortrag mit Fachwissen zu Circular Economy und den einzelnen Experimenten), selbstständigem Experimentieren (eigenständiges Experimentieren in Dyaden) und einer Reflexion und Evaluation im Plenum. Um die Transferwahrscheinlichkeit in den Regelunterricht zu erhöhen und um vorab externale Hemmnisse frühzeitig entgegenzuwirken, kann in Kooperation mit dem Fonds der Chemischen Industrie ein Experimentierset mit Materialien kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
INFOBOX
Schülerlabor:
TüChemLab
Universität Tübingen
Kontakt-Person:
Prof. Dr. Stefan Schwarzer
Kurzprofil des Schülerlabors:
Projektziel ist die Konzeption eines Schülerlaborprogramms für die Sekundarstufe II. Circular Economy steht dabei im Mittelpunkt und macht den Beitrag der Chemie zur Transformation theoretisch sowie praktisch erfahrbar, ohne eine kritische Beleuchtung auszusparen. Innovative Experimente greifen die Themen der Prämissen der 6 R’s der Circular Economy auf. Probleme sowie mögliche Konflikte in der Zielerreichung in den Schnittfeldern zwischen Gesellschaft, Ökonomie und Ökologie werden thematisiert.
Projektlaufzeit:
01.03.2023 - 01.03.2026
Fachgebiet(e):
Chemie
Zielgruppen:
Klassenstufen 10 bis 13, Lehrkräfte, Studierende, Referendar*innen, Schülerlabormitarbeiter*innen
Konzeption eines interaktiven, praxisbezogenen Schülerlabors zum Thema „Mach dich und dein Handy fit für den Kreislauf“
Inhaltliche Zielsetzung
Im Rahmen des geplanten Projekts „CEfitsEmS“ möchte die Hochschule Düsseldorf (HSD) zusammen mit der Westfälischen Hochschule (W-HS) einen neuen Kurs mit dem Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft (engl. Circular Economy – CE) entwickeln, der das Themenspektrum des bestehenden Schülerlabors „Energiewende macht Schule“ (EmS) sinnvoll um einen weiteren Baustein ergänzt und in Kombination mit den bisherigen Kursen einen ganzheitlichen Blick auf aktuelle Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten zum Klima- und Ressourcenschutz ermöglicht. Anknüpfend an die positiven Rückmeldungen zum bestehenden Schülerlabor basiert auch der neue Kurs auf modularen, abwechslungsreichen Lern- und Lehrbausteinen mit hohen Handlungsanteilen, die die Kreativität und Experimentier- bzw. Entdeckungsfreude von Schüler:innen der Klassen 5 bis 8 aller Schularten fördern sollen. Das Kursangebot wird Experimente, Planspiele, Kurzvorträge, Quiz-Formate beinhalten, die gezielt durch Anwendungen aus der „Augmented Reality“ (AR) ergänzt und bereichert werden. Inhaltlich sollen u.a. die sozialen und ökologischen Folgen globalisierter Produktionszusammenhänge veranschaulicht werden.
Organisatorische Zielsetzung
Im Hinblick auf eine effektive und nachhaltige Wirkung des Vorhabens auf die Zielgruppe der Schüler:innen der Klassen 5 bis 8 werden sowohl für die eventuelle Beschaffung von Hardware und weiterer benötigter Materialien als auch die Durchführung der Kurse die sechs R‘s der Kreislaufwirtschaft (Rethink, Reduce, Reuse, Repair, Recycle und Refuse) bestmöglich als Maßstab genommen. Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise gebrauchte oder hohe Nachhaltigkeitskriterien erfüllende (wie Fairphones) Smartphones zur Veranschaulichung o.Ä. beschafft bzw. sogar ganz vermieden werden (z.B. 3D-Druck-Dummy eines Smartphones zur Auffächerung der Komponenten in AR). Bei den bestehenden Kursen wurden hochwertige Experimentierkoffer mit einer langen Lebensdauer beschafft, deren Einzelkomponenten bei Verschleiß oder Kaputtgehen nachbestellbar sind. Die benötigten Lehr- und Lernmaterialien werden so konzipiert, dass sie mehrfach wiederverwendet werden können (Beschriftung mit Folienstiften oder über digitale Medien). Diese Prinzipien werden auch im Kurs zum Thema Kreislaufwirtschaft berücksichtigt.
Interdisziplinäre Zielsetzung
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Innovative Energiesysteme (ZIES; HSD), der Arbeitsgruppe Mixed Reality & Visualisierung (MIREVI; HSD) und dem Zentrum für Recyclingtechnik (W-HS) durchgeführt. Die Bearbeitung des Vorhabens profitiert von den Synergien der drei Antrag stellenden Institutionen. Das ZIES steuert seine Erfahrungen aus der Konzeptionierung bisheriger Programmbausteine für Schülerlabore sowie deren Durchführung bei. Neben Themen im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des ZIES der Übergang Schule zu Hochschule.
MIREVI hat Expertise bzgl. Konzeption und Umsetzung von AR-Bildungsformaten. Die Arbeitsgruppe bietet als Spezialist im Bereich Echtzeit 3D-Technologie, Augmented Reality sowie Mensch-Technik-Interaktion langjährige Erfahrung in Forschungsmethoden, aktuellen IT- und Medientechnologien sowie in der interdisziplinären Zusammenarbeit
Die W-HS sind die Experten zu den im Projekt adressierten Themen der Kreislaufwirtschaft. In der Forschung und Entwicklung werden Projekte aus den Bereichen, Biomassen und nachhaltige Systementwicklung durchgeführt.
Angaben zur geplanten Dissemination
Das Projekt dient als Modellbeispiel für eine Kursgestaltung mit hohem Handlungsanteil unter Nutzung von AR-Anwendungen mit starkem didaktischem Bezug im Bildungsbereich. Es werden Empfehlungen zur Übertragbarkeit der Ergebnisse auf weitere Themenfelder zusammengestellt und über bestehende Partner und Netzwerke verbreitet und Projektergebnisse in geeigneten Fachzeitschriften, auf Tagungen, wie die European Society of Engineering Education (SEFI) oder Messen, wie die Didacta, veröffentlicht.
In Form eines Abschluss-Workshops werden interessierte Schülerlaboranbieter eingeladen, das entwickelte Konzept sowie die neuen Unterrichtsmaterialien kennenzulernen und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Insbesondere der Austausch mit bestehenden Schülerlaboranbietern mit Schwerpunkten in Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft wird im Rahmen des Projekts angestoßen.
Das ZIES arbeitet eng mit verschiedenen Partnern rund um den Bereich Wissensvermittlung und Berufsorientierung in den MINT-Fächern zusammen. Das bestehende Netzwerk soll genutzt werden, um das entwickelte Konzept in Fortbildungen über das Projektende hinaus zu bewerben und anzubieten.
INFOBOX
Schülerlabor:
Energiewende macht Schule
Hochschule Düsseldorf – Zentrum für innovative Energiesysteme (ZIES)
Kontakt-Person:
Prof. Mario Adam / Marius Wohlfahrtstätter
Kurzprofil des Schülerlabors:
Das Schülerlabor „Energiewende macht Schule““ bietet jungen Menschen ab der 3. Klasse die Möglichkeit sich mit den Anforderungen und Gelingensbedingungen der Energiewende auseinanderzusetzen und sich für MINT-Fächer im Allgemeinen zu begeistern. Die Kurse wurden an der HSD konzipiert, erprobt und seit 2018 erfolgreich durchgeführt. Im Vordergrund stehen dabei Themen rund um die Energiewende und den Klimawandel, die in sieben verschiedenen Kursen angeboten werden.
Geführt forschendes Experimentieren. Schüler bekommen für die Lösung der Problemstellung genügend Informationsmaterial zur Verfügung gestellt.
Forschendes Experimentieren. Schüler arbeiten an vorgegebenen Fragestellungen mit eigenen Lösungsvorschlägen.
Freies Arbeiten. Schüler können eigene Fragestellungen entwickeln und erforschen.
Über Circular Economy
Das Konzept der Circular Economy (CE) zielt darauf ab, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Motiviert wird die Transformation zur CE insbesondere durch die Folgen des Klimawandels, die Ressourcenverknappung und das Ziel, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten sowie Versorgungssicherheit zu garantieren. CE lässt sich insofern als komplexes System begreifen, dem eine Schlüsselfunktion bei der Umgestaltung zu einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Welt zukommt:
“A circular economy describes an economic system that is based on business models which replace the ‘end-of-life’ concept with reducing, alternatively reusing, recycling and recovering material in production/distribution and consumption processes (...), with the aim to accomplish sustainable development, which implies creating environmental quality, economic prosperity and social equity, to the benefit of current and future generations.”
(Kirchherr J et al.: "Conceptualizing the circular economy: An analysis of 114 definitions". Resources, Conservation and Recycling. 2017; 127: 221-232.)
Der Übergang zu einer ressourcenschonenden Wirtschaftsform nach den Prinzipien der Circular Economy impliziert somit einen grundsätzlichen Systemwandel, der zahlreiche Themenfelder berührt, u.a.:
Refuse: Produkt überflüssig machen, indem die Funktion unnötig gemacht oder die Funktion von anderen Produkten übernommen wird;
Rethink: Produktgebrauch intensivieren, z.B. durch Sharing-Ansätze
Reduce: Effizienzsteigerung bei der Produktherstellung und -verwendung, geringerer Res-sourcenverbrauch
Reuse: Wiederverwendung, Weiterverwertung (von z. B. Bauteilen), Wiedergebrauch/-einsatz
Repair: Reparieren von Produkten für den Reuse
Recycle: Aufbereitung/Fraktionierung von Materialien (verschiedene Grade an Down-/ Upcycling, Kaskaden der Verwertung)
Der Transformationsprozess zu einer CE ist durch ein komplexes Ineinandergreifen unterschiedlicher Faktoren und Systeme gekennzeichnet. Daher ist eine Differenzierung nach Fachdisziplinen bzw. Wissenschaftsbereichen (MINT | Geistes- und Sozialwissenschaften) letztlich unmöglich. Zur Vermittlung und Analyse sind inter- bzw. transdisziplinäre Ansätze erforderlich. Diese Ansätze gilt es zu fördern. Akteure aus den Schülerlaboren können in den Dialog mit Schülerinnen und Schülern sowie mit Lehrkräften bzw. mit ihren Mutterorganisation treten, zugleich können Schülerlabore selbst ein Vorbild sein bei der Transformation zu einer Circular Society.
Sicherlich wird der Themenbereich „Kreislaufwirtschaft“ in der Schülerlaborszene bisher noch kaum öffentlich diskutiert. Man kann davon ausgehen, dass Schülerlabore ohne Anstoß von außen in diesem Themenfeld wenig Berührungspunkte haben, bislang noch kaum ein Erfahrungsaustausch stattfindet und dass keine Vernetzungsstrukturen bezüglich dieser Frage bestehen. Ein Programm zur Förderung von CE-Projekten in Schülerlaboren bedarf daher einer Supervision und Koordination und ist 2022 angestoßen werden. Auf dieser Seite wird über die Ergebnisse des Programms berichtet werden.